Entwicklungshilfe, Schuhe und falsche Ansichten
Diese Woche, in der Onlineausgabe der Süddeutschen Zeitung, stand ein Satz, der mich nachdenklich gemacht hat: „Deutsche Frauen geben mehr für Schuhe aus als ihre Regierung für Entwicklungshilfe“.
Die Frage die sich mir stellt ist ob dies nun Kritik an der deutschen Regierung oder an den deutschen Frauen sein soll.
Ich kenne viele Frauen, die an keinem Schuhladen vorbeigehen können, ohne einen Blick ins Schaufenster zu werfen. Von manchen wird man sogar dazu gezwungen in jeden Laden zu gehen. Hinzu kommt noch, dass die Schuhschränke dieser Frauen prall gefüllt sind, Schuhe in allen Formen und Farben für jeden möglichen Anlass sind dort zu finden. Diese Leidenschaft kommt den meisten Männern teuer zu stehen und ist für sie auch nur schwer nachzuvollziehen.
Auf der anderen Seite steht die deutsche Regierung, die annähernd dieselbe „Leidenschaft“ für die Entwicklungshilfe aufbringt wie deutsche Frauen für Schuhe. Nicht nur jedem Mann muss hier der Gedanke kommen, dass mit Sicherheit zu viel Entwicklungshilfe gezahlt wird.
Ein anderer verführerischer Gedanke: Ohne Entwicklungshilfe könnten die Steuern soweit abgesenkt werden, dass aus der Ersparnis ein großer Teil der Schuhe finanziert werden könnte. Darüber würden sich nicht nur Männer freuen.
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