Francis Galton, die Intelligenz der Masse und die Demokratie

In einem Artikel über Statistik bin ich über Francis Galton (*1822 +1911) gestolpert. Galton hat zunächst Medizin studiert, sich dann aber auch mit Psychologie, Evolutionslehre (er war mit Darwin verwandt) und Mathematik beschäftigt. Zusammen mit Karl Pearson hat er etwa den Korrelationskoeffizienten entwickelt.

Im Jahr 1906 besuchte Galton eine Tierausstellung. Dort wurde ein Wettbewerb veranstaltet, bei dem das Gewicht eines Ochsen möglichst genau abgeschätzt werden sollte. An dem Wettbewerb nahm eine Gruppe von fast 800 Personen teil, die sich aus Experten und Laien zusammensetzte.

Aus den abgegebenen Schätzungen bildete Galton den Mittelwert. Dieser lag mit 1197 Pfund lediglich ein Pfund unter dem tatsächlichen Gewicht des Ochsen (1198 Pfund). Für das erstaunliche Resultat hat Galton dann den Begriff der „Intelligenz der Masse“ (Vox populi) geprägt.

Damit sind wir dann auch schon wieder in der Gegenwart. Die Intelligenz der Masse wurde in der Zwischenzeit oft empirisch bewiesen. Vielleicht könnte man, als weiteren „Beweis“ der Theorie auch den Publikumsjoker bei „Wer wird Millionär“ auswerten.

Ich denke, dass die Intelligenz der Masse ein sehr starkes Argument für die Demokratie ist. Wenn man an Entscheidungen denkt die in Diktaturen oder Staaten mit wenig ausgeprägter Demokratie getroffen werden und wurden, scheint sich die Intelligenz der Masse zu bestätigen.

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